Nadi

Man kann sich den Körper im Inneren wie ein Netzwerk aus vielen feinstofflichen Energieleitbahnen vorstellen. Diese Energieleitbahnen sind die Nadis. Es ist umstritten, wie viele davon genau unseren Körper durchkreuzen.Laut der Hatha Yoga Pradipika sind es ca. 72.000 Nadis.

Durch die Nadis hindurch fließt Prana, die Energie die uns mit allem versorgt, was wir brauchen und die uns Lebenskraft gibt.

Aber was heißt das genau? Nun, wenn alle Nadis wunderbar frei sind und einwandfrei funktionieren, dann geht es uns gut. Da wir aber alle das ein oder andere kleine Problemchen mit uns herum tragen, müssen bei den meisten Menschen die Nadis mit Hilfe von Pranayama gereinigt werden.

72.000 verschiedene Nadis sind ganz schön viel und wie gesagt, einige Schriften gehen sogar noch von mehr aus. Im Yoga konzentrieren wir uns, damit das ganze etwas überschaubarer wird, auf die drei wichtigsten Nadis.

Sushumna, Ida und Pingala.

Sushumna ist der Zentralkanal. Er verläuft mitten durch unser Rückenmark – vom Wurzelchakra zum Kronenchakra – und stellt unser Bewusstsein dar.

Ida verläuft auf der linken Körperseite, steht für das Weibliche und für das Mondprinzip.

Pingala entspringt auf der rechten Körperseite, steht für das Männliche und symbolisiert das Sonnenprinzip.

Auf der physischen Ebene entspricht Pingala Nadi dem symphatischen Nervensystem, Ida Nadi dem parasympathischen Nervensystem und Sushumna Nadi dem Zentralnervensystem.