Nasikagara – Shambhavi Mudra

Bhagavad-Gita

In der Bhagavad-Gita geben die Kapitelüberschriften jeweils eine besondere Form des Yoga an, z.B. Karma-Yoga oder Jnana-Yoga usw. Sie vermittelt dem praktizierenden Yogi für das Verständnis des Yoga wichtige philosophisch-religiöse Hintergründe. Unter anderem enthält sie ethische Unterweisungen, die z.B. die Yamas und Niyamas verdeutlichen. In dem Text geht es um Karma, d.h. das hinduistische und buddhistische Prinzip von Ursache und Wirkung, um Reinkarnation, Meditation, Dharma, Gotteserkenntnis und glaubensvolle Gottesliebe. Der Text verwendet oft bildhafte Darstellungen. So können die feindlichen Verwandten, die Arjuna bekämpfen soll, als ein Sinnbild für die Kleshas interpretiert werden, von denen sich der Yogi reinigen soll.

Darüber hinaus enthält die Bhagavad-Gita direkte Anweisungen für den Yoga:

So heißt es im 5. Kapitel in Vers 27

„Sich lösend von der Aussenwelt, starr auf die Nasenwurzel (‚Nasikagra‘) schauend – Den Hauch und Aushauch (Ein-/Ausatmung) regelnd gleich, die durch der Nase Innres gehen“. (Anmerkung: ‚Nasikagra‘ verwechseln einige Übersetzer mit ‚Nasenspitze‘ – die meisten Yogis schielen aber nicht etwa, sondern blicken als Konzentrationsübung auf die Nasenwurzel zwischen den Augenbrauen, einen wichtigen Nerventreffpunkt).

Zur Nasenspitze hinschauen

Wird im sitzen oder stehen praktiziert, kann aber auch in jeder beliebigen Hatha Yoga Asana geübt werden. Zur Nasenspitze hinschauen gelingt nicht immer zu Anfang, nicht alle Augenmuskeln sind gut genug trainiert, als das wirklich die Nasenspitze gesehen wird.

Wenn es richtig ausgeführt wird, dann gibt es natürlich diese Überlagerung von links und von rechts, wird aber genau zur Nasenspitze geschaut, bleibt etwas übrig von der Nase. Die sieht dann nicht ganz aus wie eine normale Nase. Es bleibt eine Art Dreieck übrig.

Genau an die obere Spitze des Dreiecks schauen und dann loslassen, die Augen entspannen und bei geschlossenen Augen weit weg schauen.

Dabei wird entweder die Nasenspitze gespürt oder das dritte Auge selbst wahrgenommen. Manchmal hat man nach dem unteren Shambhavi Mudra ein wunderbares Gefühl des Pulsierens in der Nasenspitze und manchmal auch im Punkt zwischen den Augenbrauen.

Diese Internet Seite ist nicht dazu gedacht, die Übung zu unterrichten. Sie soll viel mehr Gedächtnisstütze für diejenigen sein, die diese Übung bei mir gelernt haben.